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Idee

Seit geraumer Zeit werden die von Jugendgerichten bzw. Jugendschöffengerichten ausgesprochenen Arbeitsweisungen von Teilen der Fachwelt als pädagogisch wenig wirksam und für die jungen Menschen lernpsychologisch als ineffizient angesehen.

Das Projekt "arbeiten&mehr" möchte "arbeiten" im doppelten Sinne verstanden wissen. Zum einen kann der Jugendliche bzw. Heranwachsende gemeinnützige Arbeit verrichten. Zum anderen erhält er aber auch die Möglichkeit, an "sich selbst" zu arbeiten: Beide Arbeitsleistungen stehen gleichwertig nebeneinander.

Durch den methodischen Aufbau von a&m werden jeweilige Ressourcen aufgespürt, um diese so miteinander zu kombinieren, dass ein individuell auf den jeweiligen jungen Menschen zugeschnittener "Arbeitsplan" entsteht. Neben der begangenen Straftat als "Defizit" ist es notwendig, die vorhandenen und potentiellen Stärken und Fähigkeiten des jungen Menschen zu erkennen und zu fördern. Das Projekt ist keine Alternative zu bestehenden Institutionen, sondern versteht sich als niederschwelliges Angebot und beinhaltet die Konfrontation des jungen Menschen mit seiner Persönlichkeit und der ihm eigenen Lebenssituation.

Zielgruppe

Das Projekt ist für junge Menschen geeignet, die mit sich und ihrer sozialen Umwelt Schwierigkeiten haben und/oder straffällig geworden sind.

Die Klienten des Projekts müssen die Bereitschaft mitbringen, ihre Lebenssituation zu reflektieren, um sie dann aktiv verändern zu können.

Ziele

Das Ziel ist es, den jungen Menschen in sein soziales Umfeld ein- bzw. rückzubinden, ihn zu unterstützen seinen „Platz“ zu finden und ihn somit zu befähigen weitere Straftaten künftig zu vermeiden.

Darüber hinaus kann der Jugendliche einen vom Gericht ausgesprochenen Jugendarrest bzw. eine Inhaftierung abwenden oder auch die Verhängung eines Arrestes vermeiden.